BeKnown – Das Monster im Interview

Über die neue Facebook-App „BeKnown“ von Monster.de haben wir ja bereits letzte Woche berichtet. Ergänzend dazu haben wir dem „Monster“ einmal ein paar Fragen gestellt, die uns Bernd Kraft , Vice President Managing Director CE von Monster, in einem nicht mehr ganz so exklusiven Interview beantwortet hat 😉 . Und bitte:

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BeKnown ist nicht die erste Facebook-App, die sich mit der Verbindung von Facebook und Karrierenetzwerken beschäftigt. Glauben Sie also, dass Facebook sich immer mehr von seiner ursprünglich rein privaten Ausrichtung wegbewegen wird?

Facebook ist mit rund 700 Millionen Nutzern das größte und aktivste soziale Netzwerk weltweit. Bei vielen Nutzern vermischen sich berufliche und private Kontakte und viele möchten zwischen diesen trennen,  das zeigt auch unsere Umfrage. 74 Prozent der Angestellten in Deutschland haben demnach Bedenken, ihre Freunde und professionellen Kontakte auf sozialen Netzwerkplattformen zu vermischen*. Hier knüpft BeKnown an: Ab sofort können Nutzer ihre Lieblingsplattform weiterhin privat aber nun zusätzlich auch für das berufliche Netzwerken nutzen und dabei beides strikt trennen.

 

Es lässt sich kaum leugnen, dass BeKnown sich an der App BranchOut orientiert, was Design und Funktionen angeht. Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Unterschiede? Warum braucht die Facebook-Community noch eine „Karrierenetzwerk-App“?

Karriereinteressierten und Unternehmen steht mit BeKnown zunächst einmal ein ganz neues Angebot zur Verfügung. Die App verknüpft das langjährige Know How und die Jobs der weltweit führenden Online-Karriereplattform Monster mit Facebook. Die Mitglieder in BeKnown erhalten in ihrem Profil automatisch passende Angebote angezeigt und können zudem durch die integrierte Monster Jobsuche nach über einer Million aktuellen Jobs suchen.

Für ihr Profil auf BeKnown können die Nutzer die Daten aus ihrem Monster Profil oder LinkedIn importieren und müssen sich somit kein vollständig neues Profil anlegen. Mit der Empfehlung von Kollegen lässt es sich zusätzlich aufwerten, selbstverständlich kann man diese Bewertungen vorher freigeben.

Ein wichtiger Punkt ist wie schon erwähnt, die Trennung zwischen privat und beruflich. Die Privateinstellungen in der App können individuell eingestellt und kontrolliert werden, je nachdem welche Informationen man mit seinem Netzwerk (auf Facebook) teilen möchten. Zum Beispiel ist es für das Profil auch möglich, ein anderes, berufliches Foto zu verwenden als das in Facebook. Auch Unternehmen können mit Beknown ein Firmenprofil erstellen und verwalten. Dabei können auch sie bequem ein bestehendes Unternehmensprofil auf Monster verwenden.

Unsere App ist zudem nicht nur auf Englisch sondern aktuell in 19 verschiedenen Sprachen verfügbar.

In Kürze wird es außerdem ein von Monster entwickeltes „Social Referral Program“ geben, das BeKnown-Nutzer einlädt, ihr Netzwerk auf interessante Jobs hinzuweisen und dafür einen Bonus zu bekommen.

 

Sie betonen, dass BeKnown eine Trennung zwischen beruflicher und privater Nutzung von Facebook erleichtert. Wie wichtig glauben Sie, ist diese Trennung für die Nutzer und wie wird sie durch BeKnown erleichtert?

In letzter Zeit war vermehrt von Fällen zu lesen, wo das Verhalten oder ein Post auf Facebook von jemand, dessen Netzwerk auch berufliche Kontakte angehörten, unangenehme Folgen für das Arbeitsverhältnis hatte. Das sind Extremfälle, aber auch an sich harmlose Partyfotos möchte man nicht unbedingt mit seinen Kollegen oder seinem Chef teilen. 36 Prozent der Teilnehmer an unserer Umfrage gaben an, selbst schon einmal Probleme gehabt zu haben, weil Arbeitskollegen Inhalte auf der privaten Facebook-Seite gesehen haben, beziehungsweise jemanden zu kennen, der solche Probleme hatte*. Entsprechend wünschen sich viele dies zu trennen, ohne dabei ihre gewohnte Plattform zu verlassen. BeKnown bietet dies; mehr Komfort und mehr Kontrolle.

Unternehmen wiederum suchen schon länger nach effizienten Möglichkeiten, das enorme Zielgruppenpotential von Facebook für das Recruiting einzusetzen. Diesen Zugang zu Millionen von potenziellen Talenten und Mitarbeitern bietet Monster jetzt mit BeKnown. Auf dieser Business-Plattform haben Unternehmen eine neue Bühne für Employer Branding, Stellen- und Unternehmensinformationen und vor allem können sie auf BeKnown sicher sein, dass die  Mitglieder hier offen für berufliche Themen und Angebote sind.

 

Sie haben das von Ihnen geplante „Social Referral Program“ bereits kurz angesprochen. Was hat es damit auf sich?

Aus unserer jährlichen Studie „Recruiting Trends“ wissen wir, dass die Zufriedenheit mit Arbeitnehmern, die über bestehende Mitarbeiter vermittelt wurden, sehr hoch ist. Mit diesem Mitarbeiterempfehlungsprogramm, dem sogenannten „Social Referral Program“ haben wir diese Option in unsere neue BeKnown-Plattform eingebaut. Unseren Nutzern bietet es die Möglichkeit, ihre Kontakte auf interessante Jobs hinzuweisen und bei Vermittlung einen Bonus zu erhalten. Unternehmen profitieren von der größeren Reichweite ihrer Stellenanzeigen. Aktuell befindet sich das Programm noch im Beta-Stadium und wird zunächst ausgewählten Kunden von Monster angeboten.

 

BeKnown bietet auch die Möglichkeit, Unternehmensprofile anzulegen und darüber Jobangebote zu veröffentlichen. Ist diese Funktion ausschließlich Kunden von Monster.de vorbehalten oder wird sie frei zugänglich sein?

Generell wird es allen Firmen offen stehen, Unternehmensprofile anzulegen. Ende Juli werden wir diese Funktion in BeKnown aktivieren. Unsere Kunden, die bereits ein Profil auf Monster angelegt haben profitieren dabei davon, dass sie diese direkt in BeKnown integrieren können.

 

Monster.de engagiert sich bereits seit einiger Zeit verstärkt auf dem Gebiet Social Media. Sehen Sie hier die Zukunft des Recruitings oder glauben Sie, dass klassische Online-Stellenbörsen, wie ja auch Monster.de eine ist, den Markt weiterhin dominieren werden?

Unser Ziel ist schon immer, passende Arbeitnehmer mit passenden Arbeitgebern zusammen zu bringen. In Zeiten des demographischen Wandels und Fachkräftemangels wird es elementar wichtig, nicht nur aktiv sondern auch passiv  Suchende zu erreichen. Wir unterstützen dabei, indem wir entsprechend immer neue relevante Kanäle, Technologien und Formate erschließen. So bieten wir seit zwei Jahren unseren Kunden auch den Beratungsservice „Social Recruiting“ an.

Entsprechend sieht Monster in Facebook und anderen Social Media Kanälen keine Konkurrenz, sondern eine optimale Ergänzung. Unsere repräsentative Befragung der Top-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass sieben von 10 Besetzungen aus einer Online-Stellenanzeige resultieren. Entsprechend ist und bleibt das unser Kerngeschäft, mit dem wir nicht umsonst seit Jahren sehr erfolgreich sind.

 

*Online-Studie von KRC Research im Juni 2011 unter 4.017 volljährigen Monster-Usern in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und 1.000 Teilnehmern aus Deutschland, die derzeit entweder angestellt oder auf Stellensuche sind.

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Wie sich nach unserem Interview herausstellte hat LinkedIn den Import der Profildaten nach BeKnown und auch BranchOut nun unterbunden, hier in einem Beitrag von Eva Zils nachzulesen. Jetzt wird es also spannend! Hat LinkedIn etwa Angst vor Konkurrenz und verweigert daher die Zusammenarbeit? Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

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